Aktuelles
Alle Neuigkeiten der Fachrichtung Maschinentechnik auf einen Blick:

Exkursion zum Stahlwerk Salzgitter
Wir, das Semester M18T2, besuchten am 22.01.2019 im Rahmen des Werkstoffkundeunterrichts die Salzgitter Flachstahl GmbH. Nach einer kurzen Einführung und einem Informationsfilm über das Unternehmen, starteten wir gut gelaunt in einem Bus die ca. dreistündige Fahrt quer über das Werksgelände.
Der Weg zu unserem ersten Ziel führte uns an der Kokerei vorbei zum Hochofen Nr. 1. Dort angekommen, konnten wir einen Abstich des Hochofens sehen und beobachten, wie das flüssige Roheisen in die Torpedopfannen fließt. Extra für uns wurde eine zusätzliche Materialprobe des gewonnen Roheisens erstellt und uns nach Abkühlung das Bruchbild präsentiert.
Als nächstes führte uns unser Weg ins Stahlwerk, in dem aus dem Roheisen in Konvertern der Stahl erzeugt wird. Ein Blick ins Innere des Konverters wurde uns gewährt und wir spürten die extreme Strahlungswärme des flüssigen Stahls.
Unsere letzte Station war die Warmwalzstraße. Nach längerer Wartezeit durch technische Defekte konnten wir nun endlich das Walzen der Brammen bis hin zum Endprodukt live miterleben.
Fazit: Der Besuch war für uns sehr interessant und gab uns einen guten Einblick in die Entstehung des Stahls.

Maschinentechniksemester besucht Luftfahrtunternehmen
Besuch der MTU Maintenance GmbH, Langenhagen am 13.10.2014
Im Oktober 2014 besuchte das Semester MA13T2 der TAB die Firma MTU Maintenance GmbH in Langenhagen. Hier beschäftigen sich ca. 1800 Mitarbeiter mit Service und Überholung von verschiedensten Strahltriebwerken für so bekannte Flugzeugtypen wie die Boeing B747, die Boeing B777, den Airbus A320 in seinen verschiedenen Ausführungen und den Airbus A380. siehe Bild 1.

Bild 1: Montage des GP7000-Triebwerkes für den A380, Bildquelle MTU-Broschüre „Spitzentechnologie made by MTU“
Die Begrüßung übernahm Herr Ostermeier, der Leiter der Aus- und Weiterbildung, im Seminarraum der Ausbildungsbereiches. In seiner Einleitung erläuterte er, dass die exponierte Lage des sehr attraktiv gestalteten Ausbildungsbereiches in unmittelbarer Nähe des Empfangs so gewählt wurde, um den Kunden die Wertigkeit der Ausbildung zu zeigen. Das deutsche Ausbildungssystem hat ja weltweit durchaus ein Alleinstellungsmerkmal. Die Assoziation von hochqualifizierter Ausbildung und anspruchsvollen und sicherheitsrelevanten Arbeiten an Flugtriebwerken ist somit sicherlich wirkungsvoll.
Anschließend übernahmen zwei junge Herren, die im Rahmen eines Dualen Studiums zuerst eine Ausbildung zum Fluggerätemechaniker bei der MTU absolviert haben und nun berufsbegleitend ihren Bachelor in Produktionstechnik machen, die weitere Moderation.
Nach einem sehr interessanten Vortrag über die Firma MTU Aero Engines, München, als der Muttergesellschaft der MTU Maintenance wurde die Bedeutung von Service und Wartung solcher Hightech-Produkte dargestellt. Hier ist die MTU mit einem seit langem gewachsenen Know-how im Entwickeln von entsprechenden, im großen Umfang auch patentierten Reparaturverfahren, eine bedeutende Größe in der Triebwerkswartung. So gehen die hier angewendeten Verfahren weit über das hinaus, was die Teilnehmer bisher in ihrem beruflichen Alltag kennen gelernt haben, siehe Bild 2.

Bild 2: Beschichten von Hochdruck-Turbinenschaufeln mit PVD-Verfahren zur Standzeitverbesserung, Bildquelle MTU-Broschüre „Repair beats replacement“
Der Raum für Fragen wurde intensiv genutzt und die beiden Vortragenden konnten ihr umfangreiches Wissen engagiert weitergeben.
Nach einer kurzen Darstellung der in der Fertigung installierten Produktionsphilosophie (Fließfertigung auch bei Sonderprodukten!) von der Demontage eines zu überholenden Triebwerkes bis zur abschließenden Montage erfolgte der mit Spannung erwartete Gang durch den „shop“, also den Fertigungsbereich. Hier konnten sich die Teilnehmer einen Eindruck von der Größe z.B. des Triebwerkes für einen Jumbo Jet (Boeing B747) verschaffen und man konnte das schrittweise Demontieren, Inspizieren und Begutachten der Baugruppen und Einzelteile beobachten. Über das Reinigen, Reparieren (Motto: Reparieren geht vor Austauschen), Beschichten und Nacharbeiten begann dann der zweite Teil des Materialflusses, in dem das Triebwerk wieder schrittweise montiert wurde, siehe Bild 3.

Bild 3: Montage des Fan-Gehäuses, Bildquelle MTU-Broschüre „Repair beats replacement“
Beeindruckend war der Hinweis auf einem Arbeitsplatz-Plakat, dass eines der montierten Bauteile mittlerweile den Wert von drei Motorrädern der Marke Harley Davidson besitzt! So liegt der Wert einer Triebwerkswartung aufwandsabhängig übrigens bei weit mehr als einer Million $, was natürlich jeweils im Verhältnis zu den Preisen für ein neues Triebwerk gesehen werden muss!
Der Gang durch die Fertigung wurde intensiv für das Klären von Fragen, teilweise auch durch die Mitarbeiter an den Maschinen genutzt. So blieb am Ende bei der kurzen Abschlussbesprechung im Vortragsraum des Ausbildungsbereiches nicht mehr viel zu klären.
Als Erinnerung an den sehr interessanten Ausflug zu einem Unternehmen mit Produkten und Produktionsprozessen, die die Schülerinnen und Schüler der TAB sonst nicht standardmäßig zu sehen bekommen, wurde noch ein Gruppenbild mit dem Firmen-Photoapparat (Fotografierverbot!) vor einem Triebwerk im Empfangs- und Ausstellungsraum gemacht, siehe Bild 4.
Bild 4: MA13T2 - Besuch der Firma MTU Maintenance, Langenhagen, Oktober 2014

Einsatz moderner Catia V5 im CAD-Labor der Technikakademie der Stadt Braunschweig
Der steigende Konkurrenzdruck erfordert in zunehmendem Maße den Einsatz von modernen Werkzeugen im gesamten Lebensdauer-Zyklus eines Produktes. Um dieser Anforderung zu begegnen, werden heutzutage in allen Industriebereichen leistungsfähige 3D-CAD-Systeme eingesetzt.
An der Technikakademie der Stadt Braunschweig wird das - in Unternehmen unserer Region verbreitete - Programmpaket CATIA™ von Dassault Systèmes eingesetzt. Unser CAD-Labor verfügt über 30 Rechner ausgestattet mit Catia V5-6R2017 (Release 27).
Im Unterricht in den Fachbereichen Maschinentechnik und Mechatronik werden die Grundlagen für den Umgang mit Catia V5 gelegt, wobei das CAD-System nicht als reines Konstruktionswerkzeug, sondern als CAE-Werkzeug, das die zukünftigen Techniker und Technikerinnen in allen Phasen des Produkt-Lebensdauer-Zyklus unterstützen kann, gesehen wird.
Die Hochschulversion von CATIA beinhaltet u.a. folgende Module: Part -, Assembly-, Sheet Metal-, Generative Shape Design; Drafting (Zeichnungserstellung), Rendering, NC-Fertigung, Digitale Modellerstellung (DMU), Structural Analyse. Somit kann die Vielfältigkeit des Programmes kaum in vollem Umfang vermittelt werden, aber unsere Studierenden erhalten immerhin einen guten Einblick über die Umfangreichen Einsatzmöglichkeiten von CATIA V5 für ihr späteres Berufsleben.
Zur Vertiefung der Kenntnisse, Bearbeitung von Übungen, Hausaufgaben und fächerübergreifenden Projekten haben die Studierenden die Möglichkeit, über die Technikakademie eine Lizenz der Studentenversion DIC-EDU von Catia V5 zu erwerben.

CAD-CAM-Kette „3D-Druck“
Die 3D-Druck-Technologie hat sich in den letzten Jahren zu einer viel beachteten Möglichkeit zum Erstellen von Kunststoff-Bauteilen sowohl für den professionellen als auch für den privaten Einsatz entwickelt. Die Nachfrage und die Umsatzzahlen sind insbesondere im letzten Halbjahr 2013 stark gestiegen. Neben dem technischen Reiz eines 3D-Druckers sind hierfür die stark gesunkenen Druckerkosten maßgeblich.
Erste Untersuchungen zum Einsatz von 3D-Druckern wurden an der TAB 2012 im Rahmen einer Projektarbeit anhand eines 3D-Drucker-Bausatzes durchgeführt. Im Herbst 2013 wurde dann ein neuer, hinsichtlich Stabilität und Druckeigenschaften höherwertiger Drucker beschafft.
Aktuelle Arbeiten bestehen darin, die Einsatzfähigkeit dieses „Ausgabemediums“ für die Lehre zu untersuchen und für den Einsatz im Unterricht aufzubereiten. Das Ziel ist es, die im Rahmen von Entwicklungs- und Konstruktionsprozessen mit dem an der TAB eingesetzten CAD-System CATIA® generierten Bauteile nicht nur als Zeichnungen sondern auch als „echte“ Bauteile auszudrucken, zu bewerten und z. B. hinsichtlich Materialverbrauch und Haltbarkeit zu optimieren.
Ein praktisches Beispiel bestand darin, ein Ersatzteil für ein im unterrichtlichen Einsatz und für Präsentationen benötigtes Flipchart selber herzustellen. So war die Aufnahme für das mittlere schwenkbare Standbein im Lauf der Zeit gerissen und sollte erneuert werden. Den erforderlichen und erfolgreichen Ablauf zeigt folgendes Bild.